Der Dieselgipfel ist der Gipfel

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    • Der Dieselgipfel ist der Gipfel

      Hallo Foristen,

      seit einiger Zeit wird das Image des Diesels ja immer schlechter. Die Rede ist sogar von Fahrverboten. Jetzt hat sich die Politik endlich eingeschaltet und gestern ja den Dieselgipfel abgehalten. Ich hatte in die Besprechung viel Hoffnung gelegt.

      Allerdings bin ich vom Ergebnis absolut enttäuscht!!!

      Es sollen bei den Euro 5 Dieseln nur Softwareupdates gemacht werden, die unter Expertenmeinungen in ihrer Wirkung umstritten sind. Die Mobilindustrie möchte keine SCR-Technologie nachrüsten, zu teuer. Die Umweltverbände sagen jetzt schon, dass das nicht ausreicht und Fahrverbote trotzdem kommen werden.

      Hallo, ist die Politik wirklich so unfähig, mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen und zu sagen, wie es verbindlich für alle zufriedenstellend weiter geht?! Trinken die da den ganzen Tag nur Kaffee? Die Merkel macht es doch genauso wie der Kohl damals: Alles aussitzen.

      Der Diesel geht dann wirklich so langsam aber sicher den Bach runter. Das Problem ist dann für die Autohersteller, dass sie in der Gesamtbilanz ihrer Fahrzeugflotte die CO2-Grenzen nicht mehr einhalten können. Also wird es dann als nächstes dem Benziner an den Kragen gehen.

      Aber was soll man dann nehmen? Diese filigranen und überteuerten E-Autos können meinen 2t-Anhänger nicht ziehen und schon garnicht am Stück nach Italien fahren. Also für mich unbrauchbar.

      Eigentlich wollte ich mir wieder einen Diesel kaufen. Aber wegen der Unfähigkeit der Politik und der Profitgier der Autoindustrie ist das wohl eine schlechte Idee.

      Was meint ihr?

      Gruß, Gerald
      Jetzt BMW X3, Euro 6, 6 Zylinder Diesel
    • Wir sind auch betroffen, was unseren BMW X1 1.8D SDrive betrifft. Der hat - obwohl erst vor 2 Jahren neu zugelassen - auch nur EURO 5. Aufgrund dessen war der BMW als Werkswagen allerdings auch spottbillig (ein Golf hätte mehr gekostet). Der Wagen fährt erstklassig und verbraucht 6.3 L/100 km im Mischverkehr und das sogar mit einer ZF 8-Gang-Automatik. Preiswerter geht es nicht. Wenn jetzt für den BMW ein Update kommen soll, ist das für mich o.k.. Was ich niemals - und damit meine ich auch niemals - akzeptieren würde, wäre ein Umbau des X1 auf einen SCR-Nachrüstkat. Wer garantiert, dass eine solche Hardwarelösung eines Zubehörlieferanten (Twintec) dauerhaft funktioniert? Was sagen doch die IT-Fachleute immer? Never touch a running system! Und damit haben sie absolut Recht. Ich will auch einfach kein Auto mit Harnstoffnachbehandlung haben. Wenn diese Softwarelösung reicht, um ein Fahrverbot EURO 5 + 6 Diesel zu vermeiden, ist das o.k.. Und über den Wiederverkaufswert des X1 mache ich mit auch keine Gedanken. Hier vor unserer Tür liegt das Emsland. Dort sind Fahrverbote in den nächsten Jahrzehnten sicher ein absolutes Fremdwort. Was die Landwirte aber haben wollen, ist ein Diesel-Pkw. Die können für den Bezug von teurem Dieselkraftstoff für ihre Trecker jährliche Steuererstattungen beantragen. Bei diesen Erstattungsanträgen fällt es kaum auf, wenn neben 2 bis 3 Treckern auch noch ein Diesel-Pkw des Bauern "mitversorgt" wird. Und auch der will sicher keinen Diesel mit SCR-Kat haben. Just my 2 Cents.

      Jonni
    • E-Auto mag eine nette Sache sein, aber ...

      bis jetzt hat noch keiner sich Gedanken gemacht wo man den Strom zum Laden hernehmen will. Es gibt weder die Infrastruktur Ladestationen, noch den notwendigen Strom.

      Man kann sich ja mal die (Milchmädchen-) Rechnung selber machen. Wenn in zehn Jahren ein Drittel der PKW-s E-Autos sind, dann muss man sich die eingesparte Menge Treibstoff in kWh Strom ausrechnen. Wenn in 30 Jahren alle Verbrennungsmotoren Geschichte sind und durch Elektroautos ersetz werden sollen, wie viel kWh/Jahr bracht man dann zusätzlich?

      Das wird ein ähnlicher Flop wie mit dem Biodiesel & Co.
      Wenn man alle Agrar-Flächen der Welt mit nachwachsenden Rohstoffe für die Energiegewinnung bepflanz, dann könnte man ca 10% des derzeitigen Mineralöl-Verbrach ersetzen.
      Hab keinen Tiguan mehr
    • Antwort für Jonni!

      Hallo Jonni!
      Meine Schwiegereltern hatten einen großen Landwirtschaftlichen Bertieb. Da hab ich mal gefragt, ob ich da Diesel tanken kann. Mein Schwiegervater teilte mir damals mit, dass der Diesel,
      den er für seinen Betrieb zugeteilt bekommt, von der Betriebsgröße abhängig ist und so knapp bemessen wird, dass er noch nie gereicht hat. Er hatte nie ein Auto besessen und die Kinder fuhren immer Benziner. Diesel von Papa gabs eh nicht, weil er kein Jahr reichte. Deine Vermutung entbehrt jeder Grundlage und ist wie ein Schlag in Gesicht für die Landwirte zu werten. Hoffentlich liest kein Landwirt Deinen Post. Wir können froh sein, dass es noch ein paar Landwirte gibt, die bei dem geringen Verdienst ihren Betrieb nicht schließen. Nach vielen entbehrungsreichen Jahren mit viel Arbeit rund um die Uhr haben meine Schwiegereltern ihren Hof schweren Herzens aufgegeben. Es hat sich einfach nicht mehr rentiert, ihn weiter zu führen.
      Weiterhin gute Fahrt.
      Gruß Nate
    • Antwort für Papa!

      Hallo Willi!
      Ich sehe es genauso wie Du.
      Da die Politiker ja meistens bei vielen Themen überfordert sind, lassen die sich gerne beraten. Es ist ja sogar verständlich, da keiner alles wissen kann. Allerdings muss ein gewisses Maß an Verständnis und Weitblick vorausgesetzt werden. Auch was die Berater da so alles ablassen muss hinterfragt werden. Man kann nicht einfach alles glauben, was die so alles von sich geben und muss erst einmal prüfen, ob sich das, was da so beraten wird realistisch und umsetzbar ist. Sonst sind die Leute, die so weitreichende Entscheidungen zu treffen haben, die nicht durchdacht sind, fehl am Platz. Heute so, morgen so, übermorgen wieder anders. Alle werden verunsichert, keiner weiß wo er dran ist. Wenn man in Autohäusern fragt, was man noch kaufen kann, das Zukunft hat, bekommt man keine Antwort sondern nur Schulterzucken. Um die gewünschte Masse an Elektrisch betriebenen Fahrzeugen auf den Markt zu bringen, fehlt es ebenso an der Infrastruktur wie an den Ladestationen. Geld hierfür will aber auch niemand investieren. Fachleute glauben, dass die erforderlichen Batterien für all diese Fahrzeuge aufgrund von Rohstoffmangel hierfür nicht herzustellen sind. Benziner haben einen höheren Verbrauch und sind im Moment noch nicht mit Benzinpartikelfiltern zu bekommen. Einzigste Alternative wären Wasserstoffantriebe. Da fehlt es aber auch überall. Wenn auf öffentliche Verkehrmittel gesetzt wird, frage ich mich, wo jetzt auf die Schnelle tausende von Busse und Bahnen so wie Haltestellen und Fahrer für diese herkommen. Vertrauenserweckend ist es da nicht gerade, wenn großspurig Forderungen gestellt werden, die man unbedingt umsetzen will, die dann wenige Tage danach wieder zurückgenommen werden. So nach dem Motto "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern". Was haben wir noch alles zu erwarten? Wo geht die große Reise hin? Ich fühle mich ganz schön verkohlt.
      Übrigens erhalten die etablierten Parteien die größten Parteispenden von BMW und Mercedes.
      Weiterhin gute Fahrt.
      Gruß Nate
    • Hi Nate,

      natürlich unterstelle ich keinem konkreten Landwirt, dass er betrügt. Erst Recht nicht deiner Verwandtschaft. Aber diese Fälle des Abrechnungsbetrugs mit Diesel gab und gibt es. Immer dort, wo es staatlich Subventionen abzugrefen gilt, stehen Betrüger Gewehr bei Fuß. Das belegt die Vergangenheit der Bundesrepublik deutlich. Wobei ein solcher Betrug im Vergleich zu den aktuellen cum-ex-Geschäften nur eine ganz, ganz kleine Hausnummer ist.

      Fakt ist aber auch, dass der Diesel bei der ländlichen Bevölkerung weiterhin die Nr. 1 bleiben wird. Die haben meistens weite Strecken zu fahren und Umweltzonen kennn die nur vom Hörensagen. Wer jetzt also anfängt und jammert, mein Diesel hat so einen großen wirtschaftlichen Verlust hinzunehmen, den mir irgendjemand ganz schnell ersetzen muss, der sollte erst einmal in sich gehen, zur Ruhe kommen und abwarten. Was hindert einen daran, seinen Diesel solange weiter zu fahren, bis sich der Rauch der Schlacht verzogen hat und alle wieder anfangen, klar zu denken. Nicht ohne Grund halten uns unsere gesamten europäischen Nachbarn zwischenzeitlich für völlig durchgeknallt, was das Thema Diesel betrifft.

      Jonni
    • Es ist de Gipfel

      Hallo Zusammen,
      leider sind wir die Betroffenen uns nicht einig, wir sollten schon mehr Gegenwehr leisten. Ich könnte mir Vorstellen wenn ca. 1000 Betroffene nach Wolfsburg fahren und einmal zeigen das wir bereit sind, oder die gleiche Anzahl nach Berlin vors Verkehrsministerium oder Kanzleramt fahren und sich zeigen und damit der Forderung der Hardwareumrüstung und Schadensersatzforderung zu unterstreichen. Denn der Wertverfall kommt garantiert und schon in Kürze.
      Ich wäre dabei.
      MfG
      [lexicon]S&S[/lexicon], [lexicon]4Motion[/lexicon], 2,0 l; DSG; ; Bestellt 06.09.2011, [lexicon]LT[/lexicon] 14.07.2012 nach 312 Tagen ----------------------------------------------Das erreichte Ziel ist der Start, um neue Ziele zu stecken.-----------------
    • Jonni schrieb:

      Was ich niemals - und damit meine ich auch niemals - akzeptieren würde, wäre ein Umbau des X1 auf einen SCR-Nachrüstkat. Wer garantiert, dass eine solche Hardwarelösung eines Zubehörlieferanten (Twintec) dauerhaft funktioniert? Was sagen doch die IT-Fachleute immer? Never touch a running system! Und damit haben sie absolut Recht. Ich will auch einfach kein Auto mit Harnstoffnachbehandlung haben...
      Jonni
      Hallo Jonni,

      die Harnstofflösung würde ich bei mir schon einbauen lassen, wenn ich damit weiterhin durch alle Städte Deutschlands fahren darf und vielleicht noch eine Umwidmung auf Euro 6 bekäme und Steuern sparen würde. :thumbup: Dafür kann ich doch mal alle 7.000 - 10.000 km Pipi nachkippen.

      Aber da ich nur die Euro 4-Norm habe, falle ich eh durchs Raster. :thumbdown: Jetzt ist im Gespräch, dass die Fahrzeughersteller eine Art Verschrottungsprämie für Fahrer älterer Diesel zahlen sollen, wenn sie sich dann einen neuen Diesel kaufen. Hm, wird nicht allzu hoch ausfallen, wenn es die gewinnorientierten Hersteller zahlen sollen...

      Gruß, Gerald
      Jetzt BMW X3, Euro 6, 6 Zylinder Diesel
    • papa schrieb:

      E-Auto mag eine nette Sache sein, aber ...

      bis jetzt hat noch keiner sich Gedanken gemacht wo man den Strom zum Laden hernehmen will. Es gibt weder die Infrastruktur Ladestationen, noch den notwendigen Strom.

      Man kann sich ja mal die (Milchmädchen-) Rechnung selber machen. Wenn in zehn Jahren ein Drittel der PKW-s E-Autos sind, dann muss man sich die eingesparte Menge Treibstoff in kWh Strom ausrechnen. Wenn in 30 Jahren alle Verbrennungsmotoren Geschichte sind und durch Elektroautos ersetz werden sollen, wie viel kWh/Jahr bracht man dann zusätzlich?
      Kwh Treibstoff minus ca. 50% gleich kwh in Strom. Der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors liegt bloß bei 40%.

      Gruß, Gerald
      Jetzt BMW X3, Euro 6, 6 Zylinder Diesel
    • kabel69 schrieb:

      Jonni schrieb:

      Was ich niemals - und damit meine ich auch niemals - akzeptieren würde, wäre ein Umbau des X1 auf einen SCR-Nachrüstkat. Wer garantiert, dass eine solche Hardwarelösung eines Zubehörlieferanten (Twintec) dauerhaft funktioniert? Was sagen doch die IT-Fachleute immer? Never touch a running system! Und damit haben sie absolut Recht. Ich will auch einfach kein Auto mit Harnstoffnachbehandlung haben...
      Jonni
      Hallo Jonni,

      die Harnstofflösung würde ich bei mir schon einbauen lassen, wenn ich damit weiterhin durch alle Städte Deutschlands fahren darf und vielleicht noch eine Umwidmung auf Euro 6 bekäme und Steuern sparen würde. :thumbup: Dafür kann ich doch mal alle 7.000 - 10.000 km Pipi nachkippen.

      Aber da ich nur die Euro 4-Norm habe, falle ich eh durchs Raster. :thumbdown: Jetzt ist im Gespräch, dass die Fahrzeughersteller eine Art Verschrottungsprämie für Fahrer älterer Diesel zahlen sollen, wenn sie sich dann einen neuen Diesel kaufen. Hm, wird nicht allzu hoch ausfallen, wenn es die gewinnorientierten Hersteller zahlen sollen...

      Gruß, Gerald
      Hi Gerald,

      vor 2018 wird wohl nichts konkretes zu fassen sein, was die Prämienhöhe betrifft. Dann aber ist dein [lexicon]Tiguan[/lexicon] 9 Jahre alt. Fahrzeuge, die so alt sind, gehen schon z.T. in den Export. Meistens haben die Neuwagenhändler professionelle Aufkäufer, die die Fahrzeuge dann in den nahen Osten oder nach Afrika exportieren. Könnte also sein, dass ein Ankaufsangebot plus Prämie im nächsten Jahr gar nicht einmal so schlecht ausfallen wird.

      Jonni
    • Hallo Gerald,

      du zeigst nur die halbe Seite der Medaille.

      Von der Stromerzeugung (z.B. Heizkraftwerk) bis zur Steckdose verbleibt auch nur weniger als ein Drittel der kW's . Wenn, dann müsste jeder E-Fahrzeug Besitzer / Nutzer eine Photovoltaik auf dem Dach haben, um wenigstens die Spitzenlasten tagsüber zu kompensieren.
      Hab keinen Tiguan mehr
    • Ich stimme mit allen Bewertungen unserer Politiker in diesem [lexicon]Thread[/lexicon] überein. Die Regierung und die Auto-Lobby sind auf eine wirklich unverschämte Art und Weise verbandelt. Was ich aber in diesem Forum nicht verstehen kann, ist, dass so viele im Walde pfeifen. Immer wieder wird erklärt, das der Diesel gar nicht so schlimm, der Benziner eigentlich viel schrecklicher für die Umwelt ist, der "Rauch" sich schon verziehen wird, die Politiker wieder klar denken werden. Glaubt Ihr das alles wirklich? In den letzten Monaten, wo hier (natürlich sind es hauptsächlich Diesel-Besitzer) erklärt wird, man solle sich nicht verrückt machen lassen, es werde schon nicht so heiß gegessen wie gekocht etc, da wird es draußen in der Lokalpolitik und der Gesetzgebung immer schlimmer und konkreter, was das Diesel-Verbot betrifft. Die Politik hat sich inzwischen so weit aus dem Fenster raus gehängt, dass die gar nicht anders kann, als weiter auf diesem Weg zu gehen. Und ob sie die Benziner dann gleich mit verantwortlich machen und aus den Städten verbannen, das glaube ich, ehrlich gesagt, nun nicht. Ich befürchte, dass es nur realistisch ist, der Dieselverbannungs-Gefahr ins Auge zu sehen. Ich gehe davon, das kommt. Und das hat überhaupt nichts mehr damit zu tun, ob es sachlich richtig ist oder nicht.
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