23Q2 S-Servicemaßnahme Diesel Abgas EA189

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    • Antwort für floflo,
      hallo Andreas.
      Danke für Deinen schnellen und wiederum aussagekräftigen
      Kommentar. Du leistest sehr gute Arbeit hier und in anderen Foren. Und das meine ich wirklich so. Auch wenn man mir Schleimerei vorwirft. Das ist mir völlig egal. Ehre wem Ehre gebührt. Ich finde es klasse, wie Du Dich hier engagierst.
      Ich denke, dass viele so denken wie ich, nur nicht den Mut haben es öffentlich zu bekunden.
      Zum Thema selbst hast Du natürlich Recht und ich sehe es auch so wir Du.
      Ich kann mir vorstellen, dass eventuell ein Aufkleber an die Scheibe kommen könnte.
      So wäre einfach und schnell erkennbar, dass diese Fahrzeuge auch in Umweltzonen einfahren dürfen.
      Mal sehen, was wie kommt.
      Weiterhin gute Fahrt.
      Gruß Nate
    • Hallo Nate,
      Dir ist sicher bekannt, dass es momentan in Deutschland 2 verschiedene Arten von Fahrverboten gibt.

      So gibt es ein Fahrverbot in Umweltzonen, das gilt vom Grundsatz für alle Verbrenner.
      Derzeitig sind von diesen Fahrverboten Fahrzeug ausgenommen, die bedingt durch ihre Schadstoffnorm als Benziner oder Diesel die grüne Umweltplakette erhalten.
      Kraftfahrzeuge mit H-Kennzeichen (Oldtimer) benötigen auch keine Umweltplakette.
      Auch gibt es Ausnahmen (z.B. für Sonderfahrzeuge, Rettungsdienste und Handwerker).

      Weiterhin gibt es Dieselfahrverbote für Straßenzüge. Dies gilt nur für Dieselfahrzeuge.
      z.B. in Hamburg; dort dürfen nur Diesel ab Euro 5-Norm durchfahren (noch).
      Eine Plakette wird hierfür wohl nicht benötigt.

      Diese Fahrverbote sind wohl nicht willkürlich erlassen. Sie sollen der Luftreinhaltung dienen, da die vorgeschriebenen Grenzwerte wohl ansonsten überschritten werden.
      Wohlgemerkt, die Grenzwerte.

      Fahrzeuge mit einem nachträglich verbesserten niedrigeren Schadstoffwert helfen natürlich auch der Umwelt und damit den Menschen.
      Völlig unabhängig von der Schadstoffklasse.

      Gruß
      Hannes

      V 8
      4134 ccm
      340 PS
      800 Nm
    • Antwort für dreyer-bande,
      hallo Hannes.
      Danke für Deine Mühe und die Informationen.
      Fast alles wusste ich schon.
      Trotzdem ist es gut für das ganze Forum, dass diese Infos von Dir hier jetzt publik gemacht wurden.
      Zum Thema selbst denke ich, dass Fahrzeuge mit höherer Schadstoffeinstufung irgendwann in Bereiche fahren dürfen, die Fahrzeuge mit schlechterer Schadstoffeinstufung nicht mehr befahren dürfen.
      Da könnten die Nachgerüsteten auch einfahren dürfen.
      Einfach kenntlich könnten diese mit einem Aufkleber an der Scheibe ausgestattet werden.
      Ich vermute, dass auch Fahrzeuge, die über Euro 4 irgendwann entsprechende Aufkleber bekommen werden.
      Sicher ist natürlich nichts.
      Wir werden sehen.
      Weiterhin gute Fahrt.
      Gruß Nate
    • @Andreas alias floflo.

      Leider ist der Umweltgedanke durch Nachrüstung einer SCR Anlage nicht ganz ungetrübt.

      Durch den Umwanlungsprozes des NOx mittels Harnstoff, reduziert man zwar die Stickoxide, erhöht aber das Ammoniak im Abgas, was wiederum durch weitere Reaktionen in der Luft zur Erhöhung von Mikro-Feinstaub beiträgt.
      Hab keinen Tiguan mehr
    • dreyer-bande schrieb:

      Dir ist sicher bekannt, dass es momentan in Deutschland 2 verschiedene Arten von Fahrverboten gibt.
      Das stimmt. Die Probleme entstehen vor allem dort, wo man versucht, beide Fahrverbote miteinander zu kombinieren, wie dies derzeit in Stuttgart geschieht. Dort werden die bisherigen Umweltzonen um Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge erweitert. Das geschieht durch zusätzliche Zusatzzeichen, die aber dem Zusatzzeichen für die Feinstaubumweltzone widersprechen. Eine rechtssichere Lösung für Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge wird sich m.E. nur durch die Einführung einer blauen Plakette erreichen lassen, deren Erhalt nicht an die Euro-Schadstoffklassen gekoppelt ist. Dazu bedarf es einer Änderung der Straßenverkehrsordnung, die von der Bundesregierung bisher aber strikt abgelehnt wurde.

      papa schrieb:

      Leider ist der Umweltgedanke durch Nachrüstung einer SCR Anlage nicht ganz ungetrübt.

      Durch den Umwanlungsprozes des NOx mittels Harnstoff, reduziert man zwar die Stickoxide, erhöht aber das Ammoniak im Abgas, was wiederum durch weitere Reaktionen in der Luft zur Erhöhung von Mikro-Feinstaub beiträgt.
      Ich bin zwar kein Chemiker, aber ich glaube, dass du da etwas verwechselst. Beim SCR-Kat erfolgt beim Zusammentreffen von Ammoniak und NOx eine chemische Redaktion, wodurch sich das Ammoniak und NOx in Wasser(dampf) und Stickstoff umwandelt. Dadurch werden sowohl Ammoniak als auch Stickstoff reduziert.

      Die Probleme mit dem Feinstaub entstehen bei der Abgasrückführung, die mit einem Zielkonflikt behaftet ist, weil der Reduzierung der Stickoxide eine Anstieg des Feinstaubs (Ruß) gegenübersteht. Dieser Zielkonflikt ist die Ursache für den ganzen Abgasskandal in Europa (nicht USA), denn der erhöhte Rußausstoß ist nicht nur gleichermaßen wie NOx gesundheitsschädlich, wobei insbesondere die ganz kleinen Partikel besonders schädlich sind und vom DPF nur unzureichend zurückgehalten werden, sondern er belastet neben dem DPF auch das teure AGR-Ventil, das dadurch schneller verschleißt. Bei den meisten Euro-5-Fahrzeugen erfolgt die NOx-Reduzierung ausschließlich über die AGR, also ohne zusätzliche Katalysatoren und das funktioniert eben nicht zufriedenstellend. Dabei ist auch zu bedenken, dass die NOX-Reduzierung nur bei vergleichsweise niedrigen Abgastemperaturen, wie sie unter Prüfstandsbedingungen anzutreffen sind, wirklich gut funktioniert. Mit der Schummellei hat VW (und alle anderen) also eigentlich das richtige sowohl im Sinne der Umwelt als auch der Kunden getan. Dumm nur, dass eine unsinnige Auslegung von EU-Bestimmungen das nicht erlaubt. Der Abgasskandal hätte sich dennoch vermeiden lassen, wenn das KBA nicht völlig überreagiert hätte sondern sein Ermessen ebenso wie alle anderen Typgenehmigungsbehörden in der EU ausgeübt hätte, vor allem wie die für Skoda zuständige britische Behörde und die für die meisten Seat zuständige spanische Behörde die Schummellei als durchaus sinnvoll einfach hätte durchgehen lassen.

      Andreas
    • Floflo schrieb:

      ...Der Abgasskandal hätte sich dennoch vermeiden lassen, wenn das KBA nicht völlig überreagiert hätte sondern sein Ermessen ebenso wie alle anderen Typgenehmigungsbehörden in der EU ausgeübt hätte,...
      Auch gegen Ermessensentscheidungen lässt sich trefflich klagen, und ich glaube nicht, dass es sich die DUH hätte nehmen lassen, nach Bekanntwerden der „Schummelei“ in Verbindung mit einer etwaigen (aus meiner Sicht sinnvollen) „Ermessensreaktion“ des KBA und/oder alle anderen Typengenehmigungsbehörden dieses auch zu tun. Das Ergebnis einer solchen Klage lasse ich mal an dieser Stelle offen...
      Wie auch immer, es ist, wie‘s ist. Der Widerstand gegen strecken- oder flächenbezogene Dieselfahrverbote ist, wie es genauso mit der „blauen Plakette“ sein wird, im Sande verlaufen. Der „Michel“ hat sich damit mehr oder weniger abgefunden. Die, die sich nicht „abgefunden“ haben, klagen ihrerseits ihr Recht ein.
      Die Musterfeststellungsklage könnte in seinem Ergebnis imho zumindest endlich eine wirkliche Richtungweisung für die noch anhängigen und dann ggf. folgenden Einzelklagen darstellen.
      Ich habe den Eindruck, dass dieser ganze „Skandal“ mit all seinen Auswirkungen jedenfalls so langsam Wirkung zeigt- die Fahrzeuge mit dem „E“ als letztes Zeichen auf den amtlichen Kennzeichen erobern (zumindest in betuchten Regionen) heimlich still und leise die Straßen...
      Soll doch die rechtschreibkorrektur machen, was sie will, mir wurscht... :D
    • Andreas,
      das Wirkprinzip des SCR ist mir bekannt. Optimal arbeitet der SCR nur innerhalb einer definierten Abgastemperatur. Das Problem in einem Kraftfahrzeug ist der ständige Wechsel der Abgastemperatur, was überwiegend in der Stadt, z.B. durch Ampelstops oder andere Stauursachen verursacht wird. Die Regelung des SCR-systems kann dem nur bedingt folgen, was zum Ausstoß von unverbrauchtem Ammoniak, oder zu höheren NOx Anteil im Abgas führt.

      Beim Feinstaub muss deutlich unterschieden werden, was in der Mehrzahl der Diskussionen und Berichterstattungen leider nicht geschied.
      Maßgeblich ist der Particulate Matter, kurz PM-Standard. Als extrem gesundheitsgefährdend, bzw. Lungenschädigend, werden Stäube mit einer Partikelgröße PM2,5 und kleiner eingestuft. Die größeren Stäube bleiben in der Regel in den oberen Atemwegen / Nase hängen und werden wieder ausgeschieden. Was in den Bewertungen des Feinstaubs auch meistens unberücksichtigt bleibt ist die Toxizität der Stoffe.
      Die gefährlichen Mikrofeinstäube und Ultrafeinstäube entstehen leider nicht nur bei der Verbrennung im Motor, sondern auch durch chemische Reaktionen hinter dem Auspuff.
      Hab keinen Tiguan mehr
    • el Chupa Cabra schrieb:

      Vergesst nicht die Feinstaubbelastung durch die Bremsen!!
      Hallo,
      auch hier wurde nachgebessert.

      Die Beläge enthalten keine Asbestfasern mehr.
      Das ist doch auch schon ein Fortschritt.
      Gleichwohl lässt sich hier die Verbreitung von Feinstaub auch bei den Elektrofahrzeugen nicht vermeiden.

      Gruß

      Hannes

      V 8
      4134 ccm
      340 PS
      800 Nm
    • Hannes,

      da gibt es, bzw. gäbe es auch für heutige PKWs schon eine so gut wie abriebsfreie Lösung.

      Wirbelstrombremse!

      Man bräuchte nur noch für die letzte Rollbewegung eine mechanische Bremse und die könnte voll gekapselt sein. Aber stell dir mal die Umsatzverluste bei den Herstellern von Bremsbelägen, Bremsscheiben und den Werkstätten vor.
      Hab keinen Tiguan mehr
    • Antwort für Papa,
      hallo Willi, hallo Forumsfreunde.
      So war es doch schon immer.
      Und es wird so bleiben.
      Arbeitsplätze bringen Steuern.
      Die Armen müssen schließlich die Reichen finanzieren.
      Wenn ein paar Arme deshalb leiden, wird es dann die Reichen beschäftigen?
      Es gab schon immer gute Verbesserungsvorschläge, die in Schubladen gelandet sind. Um des lieben Geldes Willen.
      Schade, sehr schade.
      Aber wer soll/ will etwas daran ändern?
      Weiterhin gute Fahrt.
      Gruß Nate
    • Hallo Willi,
      na das wäre doch die Möglichkeit einer plausiblen und populären Einführung von Wirbelstrombremsanlagen in Elektrofahrzeugen?

      Die Hersteller von Auspuffanlagen und was sonst noch zum Verbrennungsmotor gehört, werden sicher auch nach Lösungen suchen um den Produktionsrückgang zu kompensieren.
      Da fällt sicher noch mehr weg als bei den Teilen der Bremsanlage. Zumindest auch monetär. :D

      Ich bin allerdings nicht der Physiker, der die Wirksamkeit dieses Systems, gegenüber dem Reibungskontakt, beurteilen kann.

      Bisher sind den Herstellern von Ausrüstungsgegenständen zur Reduzierung des Schadstoffaustoßes bei PKW doch nur die Gelder in die Taschen gespült worden.
      Eine neue Schadstoffgrenze war doch die Lizenz zum Gelddrucken.

      Gruß

      Hannes

      V 8
      4134 ccm
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      800 Nm
    • Hallo Forumsfreunde,

      das Problem, das heute mit unseren KFZs im Raum steht, sind viel weitreichender und komplizierter als nur die Umweltprobleme und aktuellen Arbeitsplätze der Zulieferer & Co.

      Die Änderungen in der Arbeitswelt hat es in den letzten hundert Jahren gegeben und wird es auch in der Zukunft geben. Waren es früher Dampfmaschinen, derzeit Verbrennungsmotoren, wird man zukünftig Elektromotoren, Akkus, Brennstoffzellen und weitere Neuerungen produzieren.

      Simples Beispiel, Steuereinnahmen.
      Die Energiesteuer (Mineralölsteuer) beträgt in DE über 40 Milliarden Euro. Würde man in den nächsten 10 Jahren ein Drittel der Fahrzeuge durch E-Fahrzeuge ersetzen, würden dem Staat jährlich rund 30% der Energiesteuer entgehen. E-Fahrzeuge sind derzeit für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit, was ca. weitere 3 Milliarden Steuerausfall bedeuten würde. Nimmt man jetzt noch den MWSt.-Ausfall von den Treibstoffen dazu, dann fehlen dem Staatssäckel rund 15 Milliarden Steuern pro Jahr.

      Die Umstellung auf E-Mobilität, in dem gewünschte Maßstab, scheitert allein schon wegen der fehlenden Infrastruktur für ausreichenden Ladestationen der Batterien, wie auch für eine ausreichende Wasserstoff versorgung für Brennstoffzellen.
      Hab keinen Tiguan mehr
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