lange schon angekündigt und hier und da auch schon drauf hingewiesen was nun als Nachfolger für den Tiguan I vor die Türe kommt … „Er“ steht vor der Tür.
KIA Sorento GT-Line, schwarz, 2.2 CRDI, 200 PS, 8-Gang Automatik, Voll-LED Scheinwerfer, PAD, diverse Assistenzsysteme, Leder, beheiz- und belüftbare Sitze vorn, Sitzheizung Rücksitze, Navi (incl. kostenfreien jährlichen Kartenupdates), …. + 7-Jahre Garantie!!
Ich erhoffe mir mit „ihm“, dass er die positiven Eigenschaften des Tiguan I übernimmt, der Service in der „neuen“ heimatlichen Service-Werkstatt ähnlich positiv wie beim VW-Freundlichen verläuft und er die Pannen des Tiguan I weg lässt (dazu unten bisschen mehr).
Fazit zum Tiguan nach 189.833 km:
Vorweg, der Tiguan war mir ein treuer Begleiter und ich gebe ihn auch mit einem weinenden Auge ab. Den Tiguan bin ich gern und immer mit Spaß gefahren. Durchschnittsverbrauch über alles ca. 7,0-7,2 l/100km. Bewusst sparsam bewegt, waren aber auch weit über 1.000 km mit einer Tankfüllung drin (nach dem 23R7-update allerdings nicht mehr erreicht).
Aber mittlerweile hatte ich einen ständigen Begleiter auf dem Beifahrersitz und das war Kollege „Risiko“. „Risiko“ dahingehend, dass mit dem Update 23R7 eben doch unterbewusst das Hineinhören in den Motorraum kam. Die Ungewissheit ob nun das AGR demnächst dann doch den Dienst quittiert, der Turbolader einen Knax weg bekommen hat oder der DPF doch „schlagartig“ … hat mich unruhig werden lassen. Sichere auf mich zukommende Kosten wären demnächst (wahrscheinlich dieses Jahres noch) der Zahnriemenwechsel plus Wasserpumpe geworden (wird ja gern zusammen gewechselt). Diese beiden Sachen waren von mir irgendwo kalkuliert, weil ich den Wagen schon auch mit der Überlegung ihn 250 tkm fahren zu wollen angeschafft hatte … aber wie gesagt, Zahnriemenwechsel ist eine planbare Geschichte, die angesprochenen Risiken jedoch nicht. OK, DPF hätte man auch bis 250 tkm mit auf dem Schirm haben können, diverse Erfahrungen von Vielfahrern besagten jedoch, dass es nicht unbedingt sein muss und Langstreckenfahrten positiv lebensverlängernd sein sollten. Mit dem 23R7 hat sich die Lage jedoch in meinen Augen ein bisschen geändert. Hinzu kommen meine Erfahrungen mit der viel gepriesenen Premium-Service-Qualität. Bei meinem heimatlichen Freundlichen habe ich nichts zu meckern, aber die Erfahrungen im Pannenfall und damit verbunden mit einer „fremden“ Werkstatt (kurios, passierte jedes Mal am Stammsitz des Konzerns) .. nein, das hat mit Premium und Mobilitätsgarantie nicht viel zu tun gehabt. OK, mein Fehler war auch, dass ich selber noch bis zur Werkstatt gefahren bin … aber ehrlich, wenn du frühmorgens beim Start feststellst, dass nicht alles so ist wie sonst und du weißt, die, wenn auch „fremde“ Werkstatt, ist nur knapp 10-20 km entfernt UND Pannendienst rufen Zeit kostet, die dir dein Chef im Grunde genommen so nicht umsonst gewährt, dann überlegst du nur kurz welcher Aufwand jetzt vertretbarer ist. Und dann kommst du in die Werkstatt, machst denen klar, dass du 300 km von der Heimat entfernt bist und somit ja ein Fall für kostenfreie Mobilitätsgarantie, so wie angepriesen, bist und die dir dann erklären „Nein, erstens bist du auf eigener Achse hier rein gerollt und zweitens zahlt uns der Konzern diese Kosten nicht zurück, wenn wir dir die gewähren“ … die Erfahrungen beim Wechsel der beiden Injektoren bei km 94.733 waren sehr speziell. In Sachen Kulanz Null Unterstützung durch die den Auftrag durchführenden VW-Werkstatt und noch ein paar „Kleinigkeiten“ rings um den Service waren sehr ernüchternd. Ja, dann kommt man schon ins Grübeln ob du nicht zeitnah doch den Wagen tauschst, wenn dir dein Kopfkino aufzählt was demnächst vielleicht …
Zusammenfassung Lebenslauf Tiguan:
km 52.713 – Glühkerze defekt
km 94.733 – 2 Injektoren defekt (durch „fremde“ VW-Werkstatt gewechselt)
km 111.477 – ein weiterer Injektor defekt
km 120.457 – Nagel in Reifen eingefahren, Tyre fit nicht einsetzbar, weil „Loch“ zu gross
km 133.463 – Schraubenfeder hinten rechts abgebrochen (Diagnose durch „fremde“ VW-Werkstatt, Wechsel in der heimatlichen durchgeführt)
km 159.775 – Frontscheibe durch Steinschlag irreparabel beschädigt
km 170.607 – Abgasproblematik Massnahme 23R7-update
km 187.353 – Druckschlauch Turbolader (durch „fremde“ VW-Werkstatt erfolgt)
Warum nun keinen neuen VW (meine persönliche Preferenz war ein „altersgerechtes“ SUV bzw. Hochsitz-PKW?
Das hat persönlich für mich mehrere Gründe. Erster Grund ist die Enttäuschung über das Gebaren von VW im Pannen- und Kulanzfall (Injektoren und die gebrochene Schraubenfeder hinten rechts sind statistisch ziemlich weit vorn bei den Ausfällen und trotzdem diskutieren sie bei Teileausfall über Kulanz…) sowie „ihr“ Verhalten in Sachen Diesel-Gate. Zweitens das Wissen, dass die aktuelle Diesel-Generation von VW … Marktstart in den Hochzeiten des Diesel-Gates (Entwicklungsbeginn muss also noch in „Schummelzeiten“ begonnen haben) + Zwangskopplung an SCR und DSG wenn du Langstrecken-Motorleistung haben möchtest und SCR wiederum ein verbrauchsabhängiger Kostenfaktor werden kann, Drittens, dass mir aktuell außer dem T-Roc im SUV bzw. Hochsitz-Kfz-Bereich kein VW „gefällt“. Der T-Roc ist allerdings ein wenig knapper geschnitten als der Tiguan I.
OK, der Kodiaq von Skoda gefällt mir so im Großen und Ganzen gut. Aber, Lieferzeiten sind schon recht hoch und … ist im Grunde genommen wieder ein VW und deswegen siehe erster + zweiter Grund :-). Audi ist zu abgehoben vom Preis und Gebaren der hiesigen Händler. BMW X3 … kein gutes Sitzgefühl auf der Rücksitzbank. Der X5 finanziell nicht erwünscht. Mercedes GLC … hmmm … irgendwas bringt mich dazu, dass das nicht Meins ist. Weiß nicht ob es das Image, der Preis oder das Design des Interieur … irgendwie hab ich mich nicht wohl gefühlt in dem Wagen oder obs am Krawatte tragenden Verkäufer lag? Ich weiß es echt nicht. Der Bauch hat Nein gesagt. Alfa Stelvio, gefällt mir gut aber kein Händler im Nahbereich. Ähnlich siehts bei Lexus NX und RX aus. Mit den Franzosen habe ich ehrlich gesagt nichts am Hut. Opel? Ich weiß nicht. Der Grandland … nun ja. Range Rover Evoque. Geiles Design, aber drin gesessen relativiert sich vieles. Ist schon eng, vor allem hinten. Die größeren Range sind irgendwie nicht so meine Kragenweite. Mazda CX5? Bisschen knapp. Nissan Qashdingens? Nee, nicht wirklich und der X-Trail? Hat mir einen ziemlich groben Eindruck hinterlassen. Fehlt noch einer in der Aufzählung? Ach ja, der Santa FE. OK, kein schlechtes Auto. Das Innendesign ist allerdings nicht so meins gewesen. Und, er hat noch das alte Automatik-Getriebe und ist kurz vorm Generationswechsel.
Alles in Allem, ich gebs zu, ziemlich persönliche und vielleicht für andere nicht verständliche „Ablehungsgründe“ … für mich persönlich bietet der KIA Sorento auch ein bisschen understatement und was die wahre Qualität betrifft … die zeigt sich eh erst nach ein paar Jahren oder paar zehntausend Kilometer. Ich geb ihm ´ne Chance es mir zu zeigen :-).
Welcome KIA (mein erster KIA und erster Koreaner).
Nichts für ungut
Grüße vom ALF
Tiguan verkauft mit 189.833 km - Nachfolger: Kia Sorento GT-Line